Sturmtief Amy bringt Wind und Wetter: Unbeständiges Wochenende in der Schweiz
Ein kräftiges Sturmtief mit dem Namen Amy hat am Samstag weite Teile Europas und auch die Schweiz erfasst.
Während in Grossbritannien und Frankreich massive Schäden und sogar Todesfälle gemeldet wurden, blieb die Schweiz bislang von grösseren Zwischenfällen verschont. Dennoch sorgte die durchziehende Kaltfront in weiten Landesteilen für unruhiges Wetter, starke Winde und teils intensive Niederschläge.
Bereits am Samstagmittag nahmen die Windgeschwindigkeiten spürbar zu. Besonders in erhöhten und exponierten Lagen kam es zu stürmischen Böen. In Zürich mussten mehrere Flugzeuge durchstarten, darunter Maschinen aus Izmir, Lübeck und Istanbul. Verantwortlich für die Wetterlage ist eine dynamische Mischung aus Polar- und Tropenluft, die von einem aktiven Jetstream angetrieben wird. Dies führte zur raschen Verstärkung des Tiefdrucksystems über dem Atlantik.
Regen, Wind und sinkende Schneefallgrenze
Im Verlauf des Samstagabends setzte flächendeckend Regen ein, der sich besonders am Alpennordhang teils kräftig entlud. Die Schneefallgrenze sank dabei rasch von rund 3’200 Metern auf etwa 1’500 bis 1’800 Meter. In höheren Lagen ist mit Neuschnee zu rechnen, gebietsweise bis zu 30 Zentimeter.
So wird das Wetter am Sonntag
Für Sonntag prognostizieren die Meteorologen ein wechselhaftes Bild: Während sich im Flachland und in inneralpinen Regionen zeitweise die Sonne zeigt, bleibt es in den Bergen meist stark bewölkt mit wiederkehrenden Niederschlägen. Die Temperaturen erreichen im Mittelland am Nachmittag Werte um 13 Grad, in den Morgenstunden kann es lokal auf etwa 7 Grad abkühlen.
Wind bleibt wetterbestimmend
Der Westwind bleibt auch am Sonntag ein Thema. Im Flachland frischt er tagsüber merklich auf, in den Alpen weht er stark bis stürmisch. Die Nullgradgrenze liegt bei rund 1’800 Metern, oberhalb von 2’200 Metern sind weitere Schneefälle möglich.
Keine akute Unwetterwarnung – aber Vorsicht geboten
Aktuell sind in der Schweiz keine Sturmwarnungen höherer Gefahrenstufen aktiv, wie das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) meldet. Dennoch wird geraten, lokale Prognosen im Auge zu behalten, insbesondere für Reisen in die Berge oder bei Outdoor-Aktivitäten.
Quellen: Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz/SRF Meteo/Naturgefahrenportal der Schweiz/Tages-Anzeiger / dpa / ANP / PA
Bildquelle: MeteoSchweiz